AndersErinnern

A community-engaged investigation of invisible histories and contemporary urban redevelopment in Berlin.

Eine gemeinschaftsorientierte Erforschung der unsichtbaren Geschichte und der zeitgenössischen Stadterneuerung in Berlin.

cut out of senior residents of Gerlachstraße Jüdisches Altenheim where they would have been standing at Haus der Statistik in Berlin

woran wollen wir uns erinnern?

woran wollen wir uns erinnern?

 
 
 
 

AndersErinnern (2021-present) is a collective remembrance process starting the conversation about how we honor the lives of former residents of the Gerlachstraße 18/21 Jewish senior home in Berlin, Germany and their fates at the hands of the National Socialists made in collaboration with present-day Berliners and neighbors of the site with a preliminary result of a temporary audio-educational installation where the home used to stand, today Berolinastrasse 10178 Berlin.

 

AndersErinnern (2021-present) ist ein kollektiver Prozess des Erinnerns beginn des Redens, wie wir das Leben der ehemaligen Bewohner des jüdischen Seniorenheims in Berlin, Gerlachstraße 18/21 würdigen und ihre Schicksale in der Hand der Nationalsozialisten benennen und wach halten Entstanden in Zusammenarbeit mit den Nachbar*innen am Ort, den Berliner*innen von heute mit dem vorläufigen Ergebnis einer temporären audiopädagogischen Installation am ehemaligen Standort des Heims. Heute Berolinastrasse, 10178 Berlin.

 

Open House Poster

Historical background and an invitation to collaborate.

 

Was Hier War (2020-2021): In-depth research and event programming contribute the framework for relevant and collaborative dialogue regarding invisible histories, remembrance, and urban development. 

First and second-degree historical sources provide the background and context for open houses offering a public space for research and discussion. Community members are invited to contribute their understanding of the archive directly to the project. Historical documents and registers are compiled for public interpretation, while posters include historical context, timelines, maps, and transport lists. 


Was Hier War (2020-2021): Eingehende Recherchen und Veranstaltungsprogramme bilden den Rahmen für einen relevanten und gemeinschaftlichen Dialog über unsichtbare Geschichte, Erinnerung und Stadtentwicklung. Historische Quellen ersten und zweiten Grades liefern den Hintergrund und den Kontext für offene Häuser, die einen öffentlichen Raum für Forschung und Diskussion bieten. Die Mitglieder der Gemeinschaft sind eingeladen, ihr Verständnis von Erinnerung direkt in das Projekt einzubringen. Historische Dokumente und Verzeichnisse werden für die öffentliche Auslegung zusammengestellt, während Poster den historischen Kontext, Zeitleisten, Karten und Transportlisten enthalten.

 
 

Background

Given the Karl Marx Allee neighborhood’s fame as a model post-war modernism housing development, histories prior to the Cold War have typically gone overlooked. The highly publicized re-use of the Haus Der Statistik as a creative and residential development has ensured the preservation of the architecture and narrative of the building, while Fügung des Schicksals will unearth and voice the history concealed beneath it.

The Gerlachstraße Jüdisches Altenheim, located at Gerlachstraße 18-21, was a Jewish home for the elderly. During WWII, the home was seized and used as a Nazi collection point for elderly Jews being transported to concentration camps. In the late 1960s, structures on the site that were not destroyed by Allied bombing were razed to make way for the DDR's Haus der Statistik. The Altenheim had been requested to be listed under historic preservation years before the demolition. Though some efforts have been made to memorialize Berlin’s Nazi deportation sites, The Mitte Museum notes the Gerlachstraße Jüdisches Altenheim remains unrecognized.

In 2015, the massive, vacant Haus Der Statistik complex became the subject of a collaborative, community-oriented redevelopment project. The planned overhaul of the site presents an opportunity to engage the current and future residential community and creative tenants at the Haus der Statistik with the silenced history post-war urban development has obscured.

 

Hintergrund

Angesichts der Berühmtheit der Karl-Marx-Allee-Viertel als Beispiel für das Bauen der Nachkriegsmoderne wurde die Vorkriegsgeschichte meist übersehen. Die öffentlichkeitswirksame Umnutzung des Hauses der Statistik als Kreativ- und Wohnsiedlung hat dafür gesorgt, dass die Architektur und die Geschichte des Gebäudes erhalten geblieben sind, während die Fügung des Schicksals die darunter verborgene Geschichte ans Tageslicht bringt.

Das Altenheim Gerlachstraße, Gerlachstraße 18-21, war ein jüdisches Altenheim. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Heim von den Nazis beschlagnahmt und als Sammelstelle für ältere Juden genutzt, die in Konzentrationslager deportiert wurden. In den späten 1960er Jahren wurden jene Gebäude auf dem Gelände, die nicht durch Bomben zerstört worden waren, abgerissen, um Platz für das Haus der Statistik der DDR zu schaffen. Das Altenheim wurde bereits Jahre vor dem Abriss unter Denkmalschutz gestellt. Obwohl einige Anstrengungen unternommen wurden, um an die NS-Deportationsstätten in Berlin zu erinnern, stellt das Museum Mitte fest, dass das Jüdische Altenheim in der Gerlachstraße nach wie vor nicht anerkannt, stattdessen in Vergessenheit geraten ist.

Im Jahr 2015 wurde der riesige, leerstehende Komplex des Hauses der Statistik zu einem gemeinschaftsorientierten Sanierungsprojekt erklärt. Die geplante Umgestaltung des Geländes bietet die Gelegenheit, die derzeitige und künftige Wohngemeinschaft und die kreativen Mieter*innen im Haus der Statistik mit der vergessenen Geschichte zu konfrontieren, die durch die Stadtentwicklung der Nachkriegszeit überformt wurde.

Press:

December, 2022 - Julia Graber “Wie wollen wir gedenken?” (p 11) KM Magazin

Oktober 8, 2022 - Ulrike Kiefert "Als Gedenkort Mitdenken" Berliner Woche

September 25, 2022 - Nina Süßmilch "Sammelstelle zur Deportation der Juden" ND Aktuell

August 29, 2022 - “R Stein Wexler: ‘Das Gedenken ist Nie zu Ende’” Arolsen Archiv

April 4, 2022 - R Stein Wexler and Kathrin Gerlof “One Site, Layered Histories” Monument Lab

March, 2022 - Julia Graber “Nur eine “Fügung des Schicksals”?”(p 12) KM Magazin

December, 2021 - Kathrin Gerlof “Vergessen wir nicht!” (p 6) KM Magazin

Project Downloads:

Open House Informational Posters (DE/EN) June 2021

Background and timeline of the property; PDF (4 pages)

1942 - Gerlachstraße Transportliste (DE)

List of the first large transport of Altenheim residents to Theresienstadt; PDF (4 pages) 

Maps of the neighborhood from 1940 and 1993

Installation und sound design: Stefan Baier, Andreas Tiedemann

Research: Dr. Akim Jah, Anja Malcharowitz, Anabella Irausquin Rigueiro, Sandra Butte, Erik Alvermann, Luise Stoß

Data Visualization: Lauren M. Nichols

Editor: Kathrin Gerlof

Press: Claudia Nier 

Readers: Basil Azmil, Brian Crawford, Klaas Eller, Fabio Gonçalves Fornari, Kathrin Gerlof, Hannah Gerlof, Lea Gerlof, Merav Kaddar, Dr. Brigitta Kauers, Andrea Kelemen, Miodrag Kuč, Katrin Lompscher, Anja Malcharowitz, Lenya Malcharowitz, Jana Meister, Mariana Morias, Rico Prauss, Pia Raabe, Laura Radosh, Silke Radosh-Hinder, Tamar Rapoport, Anita Rind, Marina Rocha, Rayk Schönbeck, Renate Schulenburg, Jaclyn Skurie, Noga Stiassny, Matias Völker, Benedikt Wieferig

Production assistance: Meghna Singh, Jörg Behrens

Sources: Arolsen Archiv, Zentral- und Landesbibliotek Berlin, Mapping the Lives, Bundesarchiv, Landesdenkmalamt Berlin, Archiv des Jüdischen Museums Berlin, AKG-Bilder, Landesarchivs Berlin, HistoMap Berlin

Support: ZUsammenKUNFT Berlin e.G.

Produced in Collaboration with: Zentrum für Kunst und Urbanistik (Center for Art and Urbanistics) (ZK/U), Nachbarschaftsrat KMA II e.V., Wohnungsgenossenschaft Mollstraße e.G., and Haus der Statistik

2022 Project Phase Funded by: Berlin Senatverwaltung für Kultur und Europa

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